Das Berufsbild des Video Content Creators hat sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Job entwickelt: abwechslungsreiche Aufgaben, kreatives Umfeld uns immer am Ort des Geschehens. Viele spricht das ein. Vor allem mit dem Aufstieg von sozialen Medien, YouTube, Streaming-Diensten und der Digitalisierung von Vertriebswegen und Geschäftsmodellen hat die Nachfrage nach Content stark zugenommen.
Ausbildung und Studium
Es gibt keine klassische, staatlich anerkannte Ausbildung zum Video Content Creator. Häufig erlernen Personen in diesem Beruf ihr Handwerk autodidaktisch, durch eine Ausbildung, ein Studium oder durch praxisorientierte Programme und Kurse. So gibt es verschiedene Ausbildungsberufe und Studiengänge, die den Einstieg in die Video- und Medienbranche erleichtern und den notwendigen theoretischen sowie praktischen Hintergrund bieten.
Ausbildungsberufe
Ein klassischer Ausbildungsberuf, der mit dem Tätigkeitsfeld des Video Content Creators vergleichbar ist, ist der Beruf des Mediengestalters Bild und Ton. In dieser Ausbildung lernen angehende Mediengestalter unter anderem:
- Umgang mit Kameratechnik, Videobearbeitung und Postproduktion
- Licht- und Tontechnik
- Entwicklung von Storyboards und Drehbüchern
- Filmschnitt und Veröffentlichung
Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und findet oft im dualen System statt, also in Kombination von Berufsschule und Betrieb.
Studiumsmöglichkeiten
Für diejenigen, die eine akademische Laufbahn einschlagen möchten, gibt es mehrere Studiengänge, die auf die Tätigkeit eines Video Content Creators vorbereiten. Zu den gängigen Studiengängen gehören:
- Medienproduktion
- Film und Fernsehen
- Digitale Medien
- Kommunikationsdesign
- Multimedia-Design
In diesen Studiengängen wird das schon fast klassische Handwerk der Videoproduktion, kreatives Storytelling, Kameraführung, Schnitttechnik und auch das Management von Medienprojekten vermittelt.
Hochschulen und Fachhochschule
Es gibt eine Vielzahl von Hochschulen und Fachhochschulen, die Studiengänge im Bereich Medien, Film und Design anbieten und sich somit ideal für angehende Video Content Creators eignen. Hier ist eine Auswahl:
- Hochschule der Medien (HdM) Stuttgart – bietet u.a. Studiengänge in Medienproduktion und Audiovisuellem Design an
- Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF) – eine der renommiertesten Filmhochschulen Deutschlands
- Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf – spezialisiert auf Film und Medien
- Hochschule RheinMain – bietet den Studiengang "Media: Conception & Production" an
- Hochschule Düsseldorf (HSD) – bietet Studiengänge in Medientechnik und Design an
- Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation – private Hochschule mit Fokus auf Medienproduktion
- SRH Hochschule der populären Künste (hdpk) – bietet praxisorientierte Studiengänge in Medien und Musikproduktion
- Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt – Studiengang "Medienmanagement"
- Fachhochschule Aachen – bietet den Studiengang "Medien- und Kommunikationsdesign"
- Bauhaus-Universität Weimar – Studium der Medienkunst und -gestaltung
Verdienstmöglichkeiten
Der Verdienst als Video Content Creator kann stark variieren und hängt von Faktoren wie der Branche, der Berufserfahrung und dem Bekanntheitsgrad ab. Es gibt sowohl festangestellte als auch freiberufliche Video Content Creators, was zu unterschiedlichen Gehaltsmodellen führt.
Einstiegsgehalt: Ein Mediengestalter Bild und Ton verdient im Durchschnitt etwa 2.200 bis 2.800 Euro brutto im Monat.
Erfahrene Content Creators oder solche, die für große Unternehmen oder Plattformen arbeiten, können ein Gehalt von 3.500 bis 5.000 Euro brutto monatlich erzielen.
Freiberufliche Content Creators können sehr variable Einkünfte haben. Erfolgreiche YouTuber oder Influencer verdienen teilweise deutlich mehr, hier sind jedoch auch Faktoren wie Reichweite und Kooperationen entscheidend. Freiberufliche Video Content Producer oder Creator verdienen 200 bis 1500€brutto pro Tag, inkl. Kosten für Technik, Verwaltung, Vorgespräch, Haftpflichtversicherung, An- und Abfahrt, Krankenversicherung, Unfallversicherung, Einkommenssteuer und Altervorsorge.
Aufgaben im Berufsalltag
Ein Video Content Creator hat eine Vielzahl von Aufgaben, die Kreativität und technisches Verständnis erfordern. Hier sind einige der häufigsten Tätigkeiten, die in diesem Berufsfeld anfallen:
- Konzeption und Planung: Entwickeln von Ideen und Konzepten für Videos, die auf die jeweilige Zielgruppe und Plattform abgestimmt sind.
- Drehbuch und Storyboarding: Schreiben von Skripten und Erstellen von Storyboards, um den visuellen Ablauf der Inhalte zu planen.
- Videoproduktion: Filmen von Videomaterial, wobei verschiedene Kameratechniken, Beleuchtung und Ton zum Einsatz kommen.
- Postproduktion: Schnitt und Bearbeitung des Materials, Integration von Effekten, Musik und Animationen sowie Color Grading.
- Veröffentlichung und Vermarktung: Hochladen der Videos auf Plattformen wie YouTube, TikTok oder Instagram sowie das Entwickeln von Strategien zur Reichweitensteigerung.
- Interaktion mit der Community: Ein erfolgreicher Video Content Creator pflegt seine Fangemeinde, reagiert auf Kommentare und passt die Inhalte an das Feedback der Zuschauer an.
- Content-Optimierung: Regelmäßiges Analysieren der Performance von Videos, um zukünftige Inhalte zu verbessern.